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  +++ photokina 2012 +++ Special +++

 

 

photokina 2012 – SPECIAL – weltgrößte Messe für Fotografie

 

 

Am Sonntag, 23. September, ging mit der 32. Photokina die weltgrößte Messe für Fotografie zu Ende. Rund 185.000 Besucher aus 166 Ländern haben sich während der sechs Tage andauernden Branchenleitmesse über die neuesten Trends informiert. Die Koelnmesse verzeichnete gegenüber der Photokina vor zwei Jahren einen Besucherzuwachs von 3.500 Gästen. 1.158 Aussteller aus 41 Ländern präsentierten ihre Produkt-Highlights. Neben Digitalcameras, Smartphones, Action-Cams, Zubehör und Druckern standen Geräte mit WLAN-Funktion im Focus.  Das Datum für die nächste Photokina steht bereits fest: 16. - 21. September 2014.

 

Und wir werden ganz bestimmt wieder vor Ort sein. Soviel steht heute schon fest. Als erfahrene Messebesucher im Hinblick auf Pferde, Hunde, Hochzeit, Heim und Bau, Computer und fair gehandelte Waren haben wir schon viele abwechslungsreiche Rahmenprogramme kennen gelernt. Was uns als Photokina-Neulinge erwartete, stellte schlichtweg alles bisher Dargebotene weit in den Schatten.

Wenn Sie sich selbst einmal in Zukunft live vor Ort von diesem hochkarätigen Eventprogramm überzeugen wollen, so kann es auf gar keinen Fall schaden, sich mit der Zahl 150.000 und der Fläche eines simplen Fußballfeldes zu beschäftigen. Im Gegenteil. Für diese kleine Übung Ihrer Vorstellungskraft werden Sie vielleicht noch dankbar sein. Genauer gesagt - Ihre Füße. Denn bevor Sie sich zum Messeplatz 1 nach Köln aufmachen, um in jene Welt einzutauchen, die sich allumfassend mit der Verarbeitung des (digitalen) Bildes auf 150.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche beschäftigt, sollten Sie sich noch schnell vor Augen führen, dass die vom Weltfußballverband genormte Spielfeldfläche beim Kampf um das runde Leder mit 7140 Quadratmetern ganz bequem rund einundzwanzigmal in dem für die Photokina benötigte Messeareal untergebracht werden kann.


 

Wer mit diesem Hintergrundwissen ausgestattet ist und 45,- Euro an der Tageskasse investiert, möchte dann auch keinen Abpfiff nach 90 Minuten erleben, vielmehr soll die an einem Tag mögliche Verweildauer von 480 Minuten voll ausgeschöpft werden. Unsere Empfehlung: Seien Sie vorbereitet, bestens mental eingestellt und in jedem Fall: gut beschuht. Lohnen wird es sich dann in jeder Hinsicht.

Bei sämtlichen Ausstellern eine Stippvisite machen zu wollen, wäre ein ambitioniertes Unterfangen für einen einzigen Besuchertag und obendrein nicht empfehlenswert. Aber das wissen Sie ja bereits, denn im Zuge Ihrer gründlichen Vorbereitungen haben Sie zeitnah im Internet recherchiert und sich auf der Photokina-Seite mit den wesentlichen Informationen versorgt, um den Messetag von Halle zu Halle planvoll und effizient zu gestalten.

Soweit zur Theorie. Haben Sie die Drehkreuze durchschritten, erahnen Sie schon bald, dass es eng werden könnte. Sowohl an den Messeständen als auch an der Zeit. Bei der unvermeidbaren Reizüberflutung empfiehlt sich von vorn herein die Strategie: weniger ist manchmal mehr. Immerhin sind ausnahmslos alle Konzernmarken der Foto- und Imaging-Industrie vertreten. Nicht umsonst hat sich der Ruf der Photokina als Leitmesse für Bildtechnik und –anwendung entwickelt. Doch selbst bei noch so zielstrebigem Voranschreiten fangen die Augen stets neue Inszenierungen auf Bühnen und Präsentationsflächen ein oder bleiben an nie zuvor gesehenen technischen Geräten hängen, so dass der einstmals gefasste Vorsatz des zielstrebigen Weitergehens ein ums andere Mal fallen gelassen werden muss. Ob Hobbyfotograf, Profi oder Technik-Freak. Jeder kommt auf seine Kosten. 

Von Beginn an fängt man an zu Staunen. Unübersehbar der größte Photoglobus der Welt wie er da an der Decke hängt.

Wahnsinn, der riesige Drucker, der meterlange,  überdimensionale Farbausdrucke in bestechender Qualität auf endlos scheinendem Papier hervorbringen kann. In Anbetracht der Tatsache, dass stündlich mehr als 10 Millionen Fotos bei Facebook hochgeladen werden, läge hier doch wahrhaft eine Herausforderung für diesen Mega-Printer. Doch neben dem Gigantismus lässt sich auch Ideenreichtum im Detail unschwer übersehen. Die Handläufe der Rolltreppen sind mit Bildern der afrikanischen Tierwelt bedruckt. 

 

Warum sitzt denn dort eine gelbe Gummiente? Ach so, der Blitzgeräte-Hersteller erinnert an Rhein-Ente Nadia, die kürzlich Ihre mit GPS-Sender überwachte Reise von der Quelle bis zur Mündung erfolgreich beendet hat. Auch eine Art die Aufmerksamkeit der Besucher einzufangen.


An anderer Stelle entdecken wir ein gigantisches Teleskop neben dem anderen aufgebaut. Doch beim Hindurchschauen helfen sie uns nicht wirklich weiter, um die brandneuen Trends hier zu entdecken.

Auf unserem Weg durch die Hallen kommen wir beim
Photokina Facebook Team von der Social Network Akademie vorbei und sprechen mit Markus Hartlieb. Der Mann stellt mit seinem Team die Neuigkeiten direkt vor Ort bei Facebook ein und verbreitet sie über Twitter. Das in die Ecke dekorierte Quad und der darauf liegende Helm ziehen unsere Blicke auf sich. Er klärt uns auf, dass es sich bei der auf dem Helm montierten Kamera um eine sogenannte Action-Cam handelt, die bequem über das Handgelenk fernbedient werden kann. Bei voller Fahrt liefert sie Full-HD Aufnahmen und zwar für satte eineinhalb Stunden, denn so lange reicht eine Akkuladung. Genug Zeit für eine ausgiebige Off-Road-Tour mit Gleichgesinnten. Und schon haben wir ihn – den ersten coolen Trend.  

Ein aufkommendes Hungergefühl hält uns zunächst ab, die Suche nach weiteren Trends fortzusetzen. Also gut - Pause. So was wie Halbzeit im Fußball. Muss ja sein. Danach geht es aber wirklich weiter – nach Plan, nehmen wir uns erneut vor. Aber keine Chance – so viel sei jetzt schon verraten. Nun, nicht weiter tragisch - hier darf man schon mal Ordnung und Zeitgefühl verlieren. Man spielt ja schließlich nicht Fußball. Und der spontane Angriff nach vorn auf den nächsten Messestand führt hinten nicht zum Gegentreffer oder zur Niederlage. Höchstens dazu, dass es dann an Zeit mangeln könnte, das Programm zu schaffen, das man sich vorgenommen hat - trotz freiwillig auferlegter Beschränkung auf das Wesentliche. Nun gut. Fest steht jedenfalls: Man war nicht wirklich auf der Photokina, wenn man nicht wenigstens den Global Playern seine Aufwartung gemacht hat.

Also geht es mehr oder weniger planvoll weiter zu den Großen wie beispielsweise Sony, Canon, Nikon, Samsung, Olympus, Panasonic, Fuji, Kodak. Diese weltbekannten Hersteller verstehen es mit ihren Messeauftritten hervorragend, die Zeit wie im Flug verstreichen zu lassen – Infotainment mit spannenden Kurzvorträgen, unterstützt durch Multimedia-Equipment - kurzweilig und effektreich präsentiert. Wir ertappen uns dabei, wie wir am Samsung-Stand fasziniert der Live-Präsentation zur neuen Galaxy Camera erliegen.

Ein weiterer Trend, nach dem wir suchten, hat uns gefunden und wir können mitverfolgen, was sich hinter Begriffen wie "Mobile Imaging" und "Connectivity" verbirgt.
Die Smartcamera ist vollwertiges Smartphone und Camera zugleich. Nebenbei hört das vorgestellte Modell auf Sprachbefehle. Wir sind gespannt, zu welchem Preis der Alleskönner ab Oktober im Handel angeboten wird.

Wir eisen uns los und pilgern zu Nikon. Auch da treffen wir auf eine „Social Camera“ mit Android-Betriebssystem. Magisch angezogen werden unsere Blicke von dem riesigen „Multimedia-Herz“ inmitten der Standfläche. Die perfekte Kulisse entsteht erst durch eine Videoleinwand, auf der I AM zu lesen ist. Zu Deutsch: Ich bin.

Der Werbeslogan dieser Marke begegnet uns ständig. Er wird förmlich umhergetragen. Es kommt uns so vor, als hätte sich fast jeder Besucher eine dieser auffälligen Hochglanz-Tragetaschen gesichert.

Die gibt es gratis zum Mitnehmen an eigens an der Wand angebrachten Plexiglas-Halterungen. Gerade kommt wieder ein Paketbote und füllt ein paar Hundert nach. Sowieso bekommt man an vielen Ständen Beutel und Tüten. Innen mit Prospektmaterial, außen mit Werbung.

Das wechselnde Farbenspiel im Slogan „Power to Connect“ zeigt, dass wir bei Canon angekommen sind.

Ein nicht zu übersehender Hinweis, dass man sich hier ausgiebig über die neue Art der Verbindung von Bildaufnahme über Ausdruck bis hin zum smarten Austausch zwischen Freunden und Familien informieren kann. Auf einer Sonderfläche bietet der „shoot movie Park“ umfangreiche Möglichkeit, alles zum professionellen Filmen mit DSLR- und Systemkameras zu erfahren. Denn ein weiterer Trend
geht hin zum Bewegtbild - erzeugt mit der Fotokamera.

Mittlerweile ist es später Nachmittag und unsere geistige Aufnahmekapazität scheint nachzulassen.

Also
geben wir uns lieber wieder dem Unterhaltungsangebot auf der nächsten Bühne hin als uns weiterhin mit trockenen Details spiegelloser Systemkameras zu beschäftigen.

Ein nett anzuschauendes Model, farbenfroh in einem hautengen Dress verpackt mit futuristischer Kopfbedeckung zieht scharenweise Fotografen an. Der schwarze Ferrari am gleichen Stand übrigens auch. Hier geht es um Design, edle Optik und „Kleingeld“ von um die 5.000 Euro - für eine Systemkamera!  

Wir finden, es ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um vor unserer Heimfahrt noch ein wenig abzuschalten. Die von der Leica Camera AG präsentierte Ausstellung international bekannter Fotografen ist jetzt genau das Richtige.

Zusätzlich zur Vernissage gibt es auch hier in der Halle eine Bühne. Mehrere Stuhlreihen sind unmittelbar vor ihr aufgebaut. Wir setzen uns zu den zahlreichen anderen Gästen. Die abgedunkelte Atmosphäre ist nötig, um dem einfühlsamen Bildvortrag des mehrfach ausgezeichneten, dänischen Fotografen Jacob Aue Sobol, zu folgen, wie er als 23jähriger während seines zweieinhalbjährigen Aufenthaltes in Grönland seine Sabine, eine Innuit, kennen und lieben lernte.

Monochrome Aufnahmen die fesselten.

Direkt im Anschluss war die Gelegenheit optimal, das neue Modell der Traditionsmarke kennenzulernen und auszuprobieren.


"Die Leica V-Lux 4 wird ab November in den Fachhandel kommen", weiß Peter Weber, der schon das Vorgänger-Modell mitentwickelt hat. Im Preis von 800 Euro ist das Programm Adobe Photoshop Lightroom 4 enthalten, mit dem sich bekannter Maßen Bilder optimal bearbeiten, verwalten und konvertieren lassen.
Mit diesen Eindrücken gehen wir zum Ausgang. Draußen sehen wir es dann und müssen schmunzeln. Trotz des bequemen Schuhwerks hätten wir uns zwischenzeitlich gerne mal von Halle zu Halle kutschieren lassen.
Das wäre mit dem überdachten Rikscha-Shuttle problemlos möglich gewesen. Der Samsung-Promotion-Gag auf
drei Rädern ist während der gesamten Messe „for free“, verrät uns Sportstudent Markus Nagel. Im übernächsten Jahr, wenn wir erneut versuchen werden, bestens vorbereitet, planvoll und zielstrebig die Messeneuheiten und Trends „abzuarbeiten“, steigen wir ein - versprochen!

 

 






Momentaufnahmen:



"Bastelstunde" beim Lomo-Workshop





Alizée Richard und Melusine Vilars, beide Fotografie-Studentinnen aus Le Havre. Spontan dürfen wir die fotogenen "Bikerinnen" beim "Road-Stop" im Bild festhalten.



Dekorative Ideen für das Lieblingsfoto

 




 


 
 
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